Recherchen des K-tipps zeigen; die Befürworter finden «Fakten sind nicht entscheidend»
Das Plakatsujet des Komitees «Die Meinungsfreiheit» zeigt Wilhelm Tell, der mit einer Zeitung eine Mauer mit dem Schriftzug «Fake News» zum Einstürzen bringt.
Ausgerechnet die selbsternannten Kämpfer gegen Fake News wollen sich im Abstimmungskampf aber nicht so ganz an die Fakten halten. Das zeigt ein internes Dokument des Verbandes Schweizer Medien.
Auszüge aus dem Artikel:
,,, Darin steht: «In politischen Debatten sind nicht Fakten, sondern der gedankliche und emotionale Deutungsrahmen entscheidend.»
… Die Kampagne will deshalb nicht über Subventionen an die Verlage reden, sondern «eine Grundsatzdebatte über Medien entfachen und nur begrenzt auf die Argumente der Gegner des Medienpakets eingehen».
Auch der K-Tipp würde von einem Ja profitieren. Und sagt NEIN.
Ein Ja zum Medienpaket würde die Postzustellung des K-Tipp pro Exemplar um 8 Rappen vergünstigen, pro Jahr um Fr. 1.60. Der Verlag Konsumenteninfo, der den K-Tipp herausgibt, würde für alle deutsch- und französischsprachigen Zeitschriften zusätzlich rund 600 000 Franken Portosubventionen pro Jahr erhalten. Er lehnt das Gesetz trotzdem ab: Für die Kosten der Zeitungen sollen nicht die Steuerzahler aufkommen müssen. Zudem sieht er die Unabhängigkeit der Medien durch staatliche Subventionen tendenziell gefährdet.